Religion in Ioannina

Ioannina blickt auf ein riesiges Erbe an religiösen Denkmälern zurück: Byzantinische Kirchen, Klöster und kleine Kirchen auf dem Land ziehen jedes Jahr zahlreiche Gläubige aus ganz Griechenland und dem Ausland an, zumal die Region im Laufe der Geschichte ein Kreuzungspunkt der Religionen war und über unschätzbaren religiösen Reichtum verfügt.

In der Stadt Ioannina befinden sich auf der Insel im Pamvotida-See  sieben besondere Kloster, die zwischen dem 13. und dem 17. Jh von vermögenden Familien errichtet wurden, die sich nach der Eroberung Konstantinopels in Epirus niederließen und die Region zu einem der bedeutendsten Klosterzentren der damaligen Zeit machten. Das erste Kloster, das auf der Insel gegründet wurde, ist Agios Nikolaos der Philanthropinen. Unter den bedeutenden Wandmalereien des Katholikons ist insbesondere die Abbildung der sieben Weisen der antiken griechischen Welt im Süden des äußeren Narthex zu erwähnen.

Beliebte Ziele sind zudem die Klöster Dourachani und Kastritsa in der Tiefebene von Ioannina, die im Verlauf der Zeit unverändert geblieben sind.

Das Kloster Tsoukas ist Genethlio tis Theotokou (der Geburt der Gottesmutter) gewidmet. Es befindet sich auf dem gleichnamigen Hügel auf einer Höhe von 760 m in Elliniko in der Stadtgemeinde Tzourmeka und zieht jedes Jahr Tausende Gläubige an. Laut Überlieferung wurde das Kloster 1190 von Kaiser Isaak II. Angelos gegründet, im Jahr 1736 zerstört und 1779 wiederaufgebaut.

Beeindruckend ist das Kloster Theotokos Kipina, das etwa in der Mitte eines riesigen Felsens auf der Nordostseite der wilden Schlucht des Flusses Kalarrytikos errichtet wurde. Der Zugang erfolgt über einen kleinen Weg, der in den Felsstein gemeißelt wurde und sich über eine kleine hölzerne Hängebrücke fortsetzt, die in die Vorbauten des Klosters führt. 

An einer der eindrucksvollsten Lagen in ganz Griechenland, in der Aoos-Schlucht, steht das Kloster Panagia Stomiou. Es erhielt seinen Namen von der engen Schlucht, über der es gebaut wurde. Das Kloster Stomiou ist der Heiligen Maria gewidmet und war ursprünglich 1590 auf der gegenüberliegenden Seite erbaut worden. Im Jahre 1774 wurde es dann an seine heutige Position versetzt, weil  die Heilige Ikone des Klosters durch ein Wunder dorthin gelangt war. Im Kloster befinden sich die Reliquien von  Vasilios dem Großen, Agios Ioannis Chrysostomos, Hosios Alypios Kionitos uns anderen Heiligen. Nach der fast vollkommenen Zerstörung durch die deutsche Wehrmacht im Jahre 1943 ist heute lediglich die Kirche erhalten. Wiederaufgebaut wurde das Kloster vom Mönch Paisios Agioritis, der aus Konitsa stammte und im Kloster gelebt hat. Die Zelle, in der er während seines vierjährigen Aufenthalts lebte, ist bis heute erhalten.

In der Nähe des Dorfes Molyvdoskepasto bei Konitsa, an der Grenze zu Albanien, 72 km von Ioannina entfernt, befindet sich das von einer Mauer umzäunte Kloster Kimisis tis Theotokou, das Mariä Himmelfahrt geweiht ist  und jedes Jahr am 15. August sein Patrozinium feiert. Es erhielt seinen Namen vom früheren Dach des Klosters, das mit Bleiplatten gedeckt war. Es wird vermutet, dass es 1521 vom byzantinischen Kaiser Konstantinos Pogonatos gegründet wurde. Laut Überlieferung betrat Pogonatos in arroganter Haltung das Bad, das nahe des alten Gotteshauses stand, und kam schwarz wieder heraus, bereute seine Überheblichkeit und wurde so von seiner Überheblichkeit geheilt. So baute er die Kirche, deren Dach mit Bleiplatten gedeckt wurde. Im Inneren der Kirche sind kunstvolle Holzschnitzereien aus dem 16. Jh. und alte Heiligenbilder zu sehen.

Freunde des religiösen Tourismus werden sicherlich auch den Besuch der Klöster Paliouris in Zitsa, Evangelistra Ano Pedinon in Zagori, Sosinou in Parakalamos, das kürzlich restauriert wurde, und Panagia in Metsovo genießen. Das Kloster Panagia in Metsovo ist ein eingeschlossenes Kloster, in dem die zweigeschossigen Zellen, Gästezimmer, abgestufte gepflasterte Höfe, der Glockenturm aus Holz, Wandmalereien aus dem Jahr 1754 und eine kunstvolle Holzskulptur, die mit 1728 datiert wird, besonders sehenswert sind. Im Kloster befindet sich zudem die traditionelle Wassermühle ”Gina”, die kürzlich restauriert wurde und ein Denkmal für Wasserantrieb ist.

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