AMBRAKISCHER GOLF Amvrakikos-Bucht

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AMBRAKISCHER GOLF

Wenn wir von den Küsten von Epirus zu jenen von Mittelgriechenland hinunterfahren, stehen wir plötzlich vor einem geologischen Paradoxon: Die kompakte Küstenlinie wird durch einen schmalen Meeresstreifen unterbrochen, der jedoch ausreicht, um auf dem Festland das faszinierendste „geschlossene Meer“ Griechenlands zu schaffen. Es ist das Resultat der intensiven tektonischen Aktivität, die vor 2 Millionen Jahren begonnen hat. Es handelt sich um eine tektonische Senke, die sich mit den Ablagerungen der beiden Flüsse Arachthos und Louros zu füllen begann. Der allmähliche Anstieg des Meeresspiegels in den letzten 10.000 Jahren erlaubte das Eindringen des Ionischen Meeres zwischen Aktio und Preveza, das die Bucht gefüllt und ihr ihre heutige Gestalt verliehen hat. Der Ambrakische Golf dringt auf einem großen Stück in das Festland vor und bedeckt eine Fläche von zirka 405 Quadratkilometern.

 

Die Hauptschöpfer des riesigen Feuchtgebiets des Ambrakischen Golfs sind die beiden großen Flüsse Arachthos und Louros, die in die Bucht münden. Mit der ewigen Wirkung ihres Wassers tragen diese beiden Flüsse zur Bildung eines äußerst komplexen und für Griechenland einzigartigen Feuchtbiotops bei. Es ist eine erstaunliche Vielfalt an Lebensräumen, die sich ständig abwechseln und ein Gesamtbild von seltener Schönheit entfalten.

 

Im Ambrakischen Golf sind mindestens 20 intakte Lagunen enthalten, eine Anzahl, die an keinem anderen Ort Griechenlands anzutreffen ist. Ihre Gesamtfläche übersteigt 70 km², und die meisten werden vom Meer durch eine Nehrung, also einen schmalen Landstreifen, getrennt. Wenn man eine Nehrung von Weitem betrachtet, entsteht der Eindruck, dass sie aus Sand besteht. Wer sich jedoch zum Boden der meisten von ihnen herabbeugt, kann erstaunt feststellen, dass sie sich aus unzähligen Muschelschalen zusammensetzt.

 

In den natürlichen Öffnungen der Nehrungen, welche die Kommunikation der Lagunen mit dem Meer erlauben, haben die Fischer des Ambrakischen Golfes seit vielen Jahren die sogenannten „Ivaria“ oder „Divaria“ installiert. Dies sind Spezialkonstruktionen aus Schilfrohr, welche das freie Hereinschwimmen von Fischen aus dem Meer erlauben, sie aber an der Rückkehr hindern, wodurch sie gefangen werden.

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